Schallschutz im Dach
LIGNATUR-Elemente werden häufig bei Hallendächern verwendet, insbesondere bei Sportbauten wie Turnhallen und Hallenbädern. Ziel der Messreihe war es einerseits, den Einsatz ökologischerer Materialien, wie etwa der Aufdachdämmung der Firma Bauder ECO F, zu fördern. Andererseits sollte die Gleichwertigkeit der LIGNATUR-Elemente mit und ohne perforierte Unterseite in Bezug auf den Schallschutz bestätigt werden.
Geprüft wurden 200 mm hohe LIGNATUR-Flächenelemente (LFE 200) mit Lochung des Akustik Typs 3.1 und unterschiedlichen Abdichtungen und Aufdachdämmungen. Die Variation einzelner Parameter innerhalb der Messreihe wie «mit und ohne Kies-Beschwerung», Abdichtung mit «Elastomerbitumenbahn zweilagig» im Vergleich zu «BauderTHERMOFIN» einlagig oder die Nutzung unterschiedlicher Aufdachdämmungen, wie etwa «EPS» zu «BauderECO F», brachten aufschlussreiche Ergebnisse für die Lignatur AG.
Symbiose
Als bester Aufbau stellte sich folgende Kombination heraus: LIGNATUR-Element 20 cm hoch mit 3 mm Dampfbremse Bauder TEC KSD FBS, 16 cm Dämmplatte Bauder ECO F, einem neuen Dämmstoff aus Biomasse und Recyclingstoffen, einer zweilagigen Elastomerbitumenbahn und einer 50 mm hohen Kiesschüttung. Dieser erreicht ein bewertetes Luftschalldämm-Mass Rw von 55 dB, was für Dachaufbauten in leichter Bauweise ein herausragender Wert ist und selbst beim ift in Rosenheim für Staunen sorgte. Das dazugehörige Messprotokoll kann hier heruntergeladen werden: Schallschutzprotokoll 4351.
Gleichwertigkeit
Auch dass die Akustikperforation keinen Einfluss auf den Schallschutz hat, bestätigen die neusten Messergebnisse: Eine aktuell angesetzte Vergleichsmessung mit einem Standarddachaufbau aus LFE 200 mit Akustikperforation, 3 mm Dampfbremse, 22 cm EPS Dämmplatte, einer zweilagigen Elastomerbitumenbahn und 50 mm Kiesschüttung ergab dasselbe Messergebnis wie das für den bereits 2014 geprüften gleichen Dachaufbau ohne Akustikperforation. So konnte seitens Lignatur nachgewiesen werden, dass von einer Gleichwertigkeit der Elemente mit und ohne Akustik, im Rahmen der zu erwartenden Schwankungen bezüglich der Elementhöhe, Montage- und Messungenauigkeit, ausgegangen werden kann.
Gelebte Partnerschaft
Seit jeher ist die Lignatur AG für die fortwährende Forschung & Entwicklung an den Schallschutzeigenschaften ihrer Decken- und Dachelemente, in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Aufbauten, bekannt. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen aus den Schallschutzmessungen kann die Lignatur AG wie gewohnt erstklassige Beratung in Sachen Schallschutz bieten.
Hinzu kommt: Nicht nur das Produkt LIGNATUR wird dieses Jahr 40 Jahre alt, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem ift Rosenheim ist über Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen, so dass sich Entwicklung und Prüfung immer gegenseitig ergänzt haben und weiterhin ergänzen. Regelmäßige Schallschutzmessungen an Decken- und Dachaufbauten sorgen für Innovationen sowie kontinuierliche Weiterentwicklungen praxisrelevanter Lösungen.
Ein herzliches Dankeschön an das ift Rosenheim für die erneut tolle Zusammenarbeit. Gemeinsam zum besten Ergebnis!
Bildmaterial: Stefan Bacher, ift Rosenheim
Filmausschnitte ohne Ton: Holz in Hochform - © 2006 Dokumentation von NZZ Format ab 13'07''
Text: Susanne Jacob-Freitag
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